Dass Blogger gute Fotos brauchen, darüber schrieb ich ja schon zuletzt. Ich war deshalb sehr froh, dass ich Mitte August die Gelegenheit bekam, meine bisherigen Foto-Kenntnisse zu erweitern. CEWE Fotobuch lud Blogger und andere Fotobegeisterte zu einem Foto-Workshop in die Westernstadt Pullmann City 2 im Harz ein. Inmitten der Westernkulisse, zwischen Sheriff und Indianer, gab es genügend Foto-Motive, an denen wir uns ausprobieren konnten.
Gute Fotos schießen: Raus aus der Komfortzone
Obwohl ich sehr gerne in meiner Freizeit fotografiere, und es auch für diesen Blog bevorzuge, eigene Fotos zu nutzen anstatt auf Stockphotos zurückzugreifen, bin ich selten aus meiner „fotografischen Komfortzone“ heraus getreten. Sie beschränkte sich auf Nutzung der Zeitautomatik (Modus A) für Fotos mit unscharfen Hintergründen und die Programmautomatik (Modus P) für alles andere. Ein bisschen Weißabgleich anpassen, ein bisschen mit der ISO spielen – fertig. Vor dem manuellen Modus M habe ich mich bisher immer gedrückt. Erst recht vor Nachtaufnahmen. Doch was während der Nacht mit „Modus M“, drei Taschenlampen, einem Stativ und der Hilfe von Robert, dem Dozenten des Workshops möglich war, sehen Sie hier:
Blaue Stunde
Blaue Stunde nennt man die Zeit vom Anbeginn der Dämmerung bis zum Eintritt der Dunkelheit. Währenddessen färbt sich der Himmel in ein besonders blaues Licht. Den Begriff hatte ich zwar in einem Foto-Magazin schon mal aufgeschnappt, wie ich selbst während dieser Zeit ein besonderes Bild schieße, wusste ich allerdings nicht bzw. hatte es bis dato nie ausprobiert. Auch hier habe ich vom Workshop deutlich profitiert – die blaue Stunde war eine meiner Lieblings-Sessions. Ich mag diese ganz besondere Stimmung, die dieses Bild vermittelt:
Interessant finde ich auch, dass man am himmelblau erkennen kann, wann ein Foto gemacht wurde. Das blau in diesem Foto (während der Mittagspause fotografiert) ist ganz anders:
Bildkomposition – Dinge weglassen
Das ist meine Spezialität – Ich liebe es, mich im Bildausschnitt zu beschränken und Motive bewusst abzuschneiden – wie dieses Indianermädchen oder den Indianer mit seinem bunten Gestrüpp. Ein Bild wird damit für mich oftmals erst richtig interessant.
Westernstadt Pullmann City 2 – Die Kulisse
Neben den Angestellten, die in diesem Freizeitpark ihren Job machen, verbringen einige Paare und Familien in der Westernstadt ihre komplette Urlaubszeit. Sie leben ihre Rolle aus Cowboy, Sheriff, Indianer u. ä. voll aus und helfen auch bei der täglichen Show, die auf dem „Marktplatz“ des Dorfes spielt. Hier die Ruhe vor dem Sturm:
Und danach:
Meine 3 Erkenntnisse des Workshops:
- Ein gutes Bild gibt es selten per Schnappschuss – zumindest nicht, wenn die Lichtsituation ungünstig ist oder das Motiv in Bewegung
- Für ein gutes Bild muss man auch mal unbequeme Posen eingehen – sich auf eine wacklige Holzbank stellen oder sich im Gras „suhlen“ (gut, ich übertreibe!)
- Wenn sich alle auf ein Motiv stürzen, dann macht man am besten das Gegenteil: In die andere Richtung gehen und schauen, was man dort für Motive fotografieren kann
CEWE Fotobuch hat allen Bloggern und Fotografen die Anreise, Unterkunft und Verpflegung von diesem Workshop ermöglicht. Die Organisation war wirklich tipptopp; ich glaube, ich war selten auf einem Event, wo alles so reibungslos lief. Auch die Mischung der Teilnehmer war interessant und ich habe die 3 Tage im Harz wirklich genossen. DANKE, dass ich dabeisein durfte.
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